8. Klasse: Projektvorstellung in der Jüdischen Gemeinde

Fünf Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 8 durften am 6.11.19 dem Vorstand der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf das Projekt „Grafenberger Allee 78“ im Rahmen einer Präsentation vorstellen.

Dabei berichteten die Schüler*innen souverän über die bewegte jüdische Geschichte des Hauses und seiner Bewohner. In Kürze wird vor dem Gebäude ein Erinnerungszeichen aufgestellt, an dem die beiden siebten Klassen mitgearbeitet haben.

Weitere Informationen zum Gebäude Grafenberger Allee werden demnächst hier auf der AEG-Homepage veröffentlicht.

 

Jom hazmaut / Unabhängigkeitstag

Masal Tow, Israel!

Den Geburtstag von Israel feierte das Albert-Einstein-Gymnasium in diesem Jahr mit lieben Besuchern: Neben Oberrabbiner Evers, Kantor Malinsky und Beni Deutsch kamen Teilnehmer des Patenprojekts aus dem Nelly-Sachs-Haus hinzu. Besonders die Siebtklässler freuten sich über diesen Besuch sehr. Zwei dieser Paten, Frau Carmel und Herr Shinov, hielten während der Feier Ansprachen, in denen sie auf ihre persönliche Beziehung zum Staat Israel eingingen. Am Beispiel ihres eigenen Lebensweges verdeutlichten sie, wie wichtig der noch junge Staat für uns Juden ist.

Für Israel wurden sechs Kerzen entzündet. Jede Kerze stand für einen wichtigen Aspekt, der mit dem Staat verbunden ist: Für die Gründerväter und -mütter des Staates, für seine Unterstützer und auch für den lang ersehnten Frieden. Beni Deutsch stimmte mit Klasse 5b eine besonders emotionale Version des Gebets „Awinu Schebaschamajim“ an, die alle mitriss. Begleitet wurde er dabei von Musiklehrerin Frau von Marschall. Auch der Fahnentanz von Beni und Klasse 7b begeisterte alle Anwesenden.

Kantor Malinsky trug mit Klasse 7a ein Gedicht von Nathan Alterman vor und stimmte danach das Gebet für Zahal an. Nach der HaTikwa ließen alle Schüler blau-weiße Ballons, versehen mit Wünschen für Israel, in den Himmel aufsteigen. In der Mensa erwarteten die Gäste und die Schulgemeinschaft ein leckeres israelisches Mittagessen.

Vielen Dank an alle Mitwirkenden!

בשלום

Jonathan Grünfeld

 

Jüdische Gemeinde verliest Namen von Ermordeten

Die Jüdische Gemeinde Düsseldorf und die Düsseldorfer Mahn- und Gedenkstätte laden am 2. Mai ab 15.30 Uhr auf den Heinrich-Heine-Platz, vor dem ehemaligen Carsch-Haus, ein. Zum Holocaust-Gedenktag Jom haScho’a wird den Toten der NS-Diktatur ein Gesicht gegeben.

Die Jüdische Gemeinde Düsseldorf (JGD) hat eine lange Tradition und geht bis ins Mittelalter zurück. Und die Gemeinde entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte bis zum Beginn der nationalsozialistischen Diktatur gut: 1933 lebten in Düsseldorf rund 5500 Juden. Nach dem Zweiten Weltkrieg indes kehrten nur knapp 60 jüdische Überlebende nach Düsseldorf zurück. Rund die Hälfte der Gemeindemitglieder war bis 1938 emigriert, die übrigen wurden von den Nationalsozialisten ermordet.

„Daran erinnern wir am Holocaust-Gedenktag Jom haScho’a, einem nationalen Gedenktag in Israel für die Opfer der Shoa einerseits und den jüdischen Widerstand und das Heldentum der jüdischen Untergrundkämpfer andererseits. Bereits zum zwölften Mal gedenken wir der deportierten und ermordeten Düsseldorfer Juden“, sagt Michael Szentei-Heise, Verwaltungsdirektor der JGD, die heute mit als 7000 Mitgliedern die drittgrößte in Deutschland ist.

„Jeder Mensch hat einen Namen“ („Lechol isch jesch schem“), unter diesem Motto steht die Düsseldorfer Veranstaltung zum Gedenktag Jom haScho’a. Es ist der erste Vers eines berühmten Gedichts der 1984 verstorbenen Zelda Schneersohn Mishkovsky, das jedes Jahr am Gedenktag in Israel feierlich rezitiert wird. Am 2. Mai werden um 15.30 Uhr am Heinrich-Heine-Platz (Pavillon) die Namen aller Düsseldorfer Juden öffentlich verlesen, die unter den Nationalsozialisten ermordet worden sind. Die Veranstaltung findet in Kooperation der Religionsschule der JGD und der Düsseldorfer Mahn- und Gedenkstätte unter Beteiligung von Schülerinnen und Schülern aus den Düsseldorfer Gymnasien statt. „Wir wollen den Ermordeten damit ein Gesicht geben und an die Verbrechen der Nationalsozialisten erinnern. Diese dürfen nicht vergessen werden – gerade nicht in den Zeiten, in denen Antisemitismus und offene Judenfeindlichkeit wieder deutlich zu Tage treten“, betont Michael Szentei-Heise.

Auch Politik, Gesellschaft und Verwaltung sind prominent vertreten. So nehmen beispielsweise der stellvertretende nordrhein-westfälische Ministerpräsident Joachim Stamp, Justizminister Peter Biesenbach, die Bundestagsabgeordnete Kerstin Griese, Bürgermeister Wolfgang Scheffler, der Präsident des Oberlandesgerichts Düsseldorf Dr. Werner Richter, der Düsseldorfer Polizeipräsident Norbert Wesseler sowie Vertreter von Kirchen, Botschaften und weitere Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens an der Gedenkfeier teil.

„Wir laden alle Düsseldorfer ein, sich an die Düsseldorfer Opfer des Holocaust zu erinnern und mit uns gemeinsam Gedenken immer wieder möglich zu machen. Daher freuen wir uns auch sehr über das Interesse aus Politik und Gesellschaft“, betont Michael Szentei-Heise. Er und die übrigen Vertreter der Düsseldorfer Gemeinde plädieren auch dafür, den Gedenktag in Deutschland generell bekannter zu machen und den Brückenschlag in die Gegenwart zu finden. „Es ist wichtig, damit auch für die Situation der Juden in aller Welt zu sensibilisieren und immer wieder darauf hinzuweisen, dass Verfolgung und Schikane von Menschen jüdischen Glaubens seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs nie aufgehört hat. Insofern ist Jom haScho’a als jährlicher Gedenktag ein Ereignis, das viel Aufmerksamkeit braucht. Denn leider wiederholt sich Geschichte immer wieder, wie wir bis heute sehen.“

Schalom aus dem Albert-Einstein-Gymnasium, Düsseldorf

2. Mai 2019

 

Schul-Schabbat des AEG

Am 25. Januar war es endlich soweit: Über zwei Monate hatte Kantor Malinsky alle Jahrgangsstufen des Albert-Einstein-Gymnasiums intensiv auf den großen Schul-Schabbat in der Düsseldorfer Synagoge vorbereitet. Jeden Freitag erschien der Kantor zuverlässig in allen Klassen, im Gepäck Mikrofon und Gitarre, und übte mit den Kindern geduldig die Schabbatgebete ein. Dazu hatte er eingängige Melodien von Carlebach ausgewählt. Im Hebräisch-Lesen versierte Kinder verwendeten dabei Siddurim, andere erhielten von ihrem Religionslehrer die Gebete in Lautschrift. So konnten sich alle nach Kräften beteiligen.
Am Erew Schabbat wimmelten so viele Kinder in der Synagoge, wie es ansonsten nur an Feiertagen der Fall ist. Ihr Anblick zauberte bei etlichen regelmäßigen Synagogenbesuchern ein Lächeln auf den Lippen. Während des Gebets zeigten die Kinder, was sie alles gelernt hatten: Sämtliche Psalmen der Kabbalat Schabbat als auch Teile des Ma´ariw. Zusätzlich dazu gab eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern mit Benjamin Deutsch das Schma Jisrael und eine schmissige A cappella-Version des Adon Olam zum Besten. Letzteres wurde von den übrigen Synagogenbesuchern besonders begeistert aufgenommen.
Beim anschließenden Kiddusch und Abendessen traf man auf einen gut gefüllten Leo-Baeck-Saal. Die Tische waren von Inessa Lipskaja und ihrem Team festlich gedeckt und das Essen von Koch Jemmy war – wie immer! – köstlich.
Vielen Dank an Kantor Malinsky, Benjamin Deutsch, Inessa Lipskaja und Team, Koch Jemmy und die Hausmeister der JGD. Ein besonderer Dank geht auch an die Mitarbeiter der Sicherheit, die alle Gäste am Ende des Abends trotz Stromausfalls sicher nach draußen geleiteten!

4. März 2019

 

Gedenken an die ehemalige Jüdische Volksschule

Bereits kurz nach der „Machtübernahme“ 1933 wurde die damalige Jüdische Gemeinde Düsseldorf durch das „Gesetz gegen die Überfüllung deutscher Schulen und Volksschulen“ mit der Frage konfrontiert, wie ihre Kinder weiterhin beschult werden können. Diesem Gesetz zufolge durften lediglich 1,5% „nicht-arische“ Kinder eine Schule besuchen.
Als Antwort auf das Gesetz eröffnete die Gemeinde im April 1935 in einem Nebengebäude der großen Synagoge Kasernenstraße die Jüdische Volksschule. Unter der Leitung von Dr. Kurt Herz stehend, besuchten die Schule anfangs 210 Schülerinnen und Schüler in sechs Klassen. Nach einem weiteren Gesetz stieg ihre Zahl im Jahr 1936 auf 387 an, ein Zuwachs, der die Errichtung höherer Klassen mit sich brachte. Die verschärfte politische Situation führte im Jahr 1937 zur Einrichtung eines 10. Schuljahrs, durch das die Schülerinnen und Schüler auf eine Auswanderung vorbereitet werden sollten.
Nach der Zerstörung der Synagoge und der Jüdischen Volksschule während des Novemberpogroms 1938 wurde die Schule in einem gemeindeeigenen Gebäude in der Grafenberger Allee 78 untergebracht. Zwischenzeitlich war die Anzahl der Schülerinnen und Schüler auf unter 100 geschrumpft. 1941 – in diesem Jahr begannen die Deportationen – besuchten noch ca. 50 Kinder die Jüdische Volksschule. Per Erlass wurde der Unterricht jüdischer Schülerinnen und Schüler im Juni 1942 verboten, ein Jahr, nachdem die meisten von ihnen bereits deportiert worden waren.
Bis heute existiert in Düsseldorf kein öffentliches Zeichen der Erinnerung an diese Jüdische Volksschule. Die Mehrzahl der Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt hat keine Kenntnis über die Existenz und Geschichte dieser Schule. Sie weiß nichts über das Bemühen der Lehrkräfte um Aufrechterhaltung eines Schulalltags unter schwierigsten Bedingungen. Und die Mehrheit hat wahrscheinlich kaum Wissen über das weitere Schicksal ihrer Schüler und Lehrer.
Aus diesen Gründen startete das Albert-Einstein-Gymnasium eine Initiative für ein Gedenken an die ehemalige Jüdische Volksschule und lief damit in der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf offene Türen ein. Derzeit vorstellbar ist ein Gedenkort vor dem jetzigen neuen Gebäude der Grafenberger Allee 78 mit einer Gedenkstele und einer Skulptur. In enger Abstimmung mit der Mahn- und Gedenkstätte dürfen Schüler der Jahrgangsstufe 7 des AEG an der Gestaltung dieses Gedenkortes mitwirken. Die Gedenkstele soll im November 2019 eingeweiht werden.

Mit freundlichen Grüßen,
בשלום
Jonathan Grünfeld

4. März 2019

 

Holocaust-Pädagogik

Im Rahmen der Holocaust-Pädagogik nimmt die Jahrgangsstufe 7 an einem Workshop in der Mahn- und Gedenkstätte teil. Thema des Workshops sind die Bilder, die der Kunstlehrer Julo Levin mit seinen Schülern in der ehemaligen Jüdischen Volksschule Düsseldorf anfertigte und die den Krieg in einem Versteck überdauerten. Die Fahrten werden von Jonathan begleitet.
Julo Levin hat als Kunstlehrer an der 1935 begründeten Jüdischen Volksschule Düsseldorf gearbeitet und Zeichnungen seiner jüdischen Schülerinnen und Schüler gesammelt. Die Bilder wurden während der NS-Zeit versteckt und damit für die Nachwelt erhalten. Unter dem Titel „Verjagt, ermordet“ wurden diese jüdischen Kinderzeichnungen rund um den Erdball ausgestellt.

Termine der Workshops:
Klasse 7a – 12.11.18
Klasse 7b – 19.11.8

בשלום
Jonathan Grünfeld

 

Spende für das Kinderhospiz

Anlässlich der Hohen Feiertage sammelten die Kinder des Albert-Einstein-Gymnasiums eine Spende für das Düsseldorfer Kinder- und Jugendhospiz Regenbogenland: Sparbüchsen wurden geplündert, Taschengeld zusammengelegt und die Familien um eine Beteiligung gebeten. Auf diese Weise kamen mehr als 1.300 Euro zusammen.
Mit dieser Spende möchte das Gymnasium die wichtige Mizwa der Zedaka erfüllen und damit die Hilfsbedürftigsten unserer Gesellschaft bedenken – schwerkranke Kinder und Jugendliche.
Die Schirmherrin des Hospizes, Frau Dr. Vera Geisel, nahm gerne die Einladung an und erschien persönlich zur Spendenübergabe im Albert-Einstein-Gymnasium.
Mit einer Schabbatfeier am 5.10.18 bescherten die Kinder Frau Geisel einen herzlichen Empfang. Souverän führten Anna-Sophia und David aus Klasse 7a durch das vorbereitete Programm. Die beiden jungen Moderatoren konnten neben Frau Dr. Geisel auch Ruthi und Herbert Rubinstein sowie die Rabbiner Kogan und Kochan als Gäste begrüßen.
Auf dem E-Piano stimmte Mark (5b) die Gäste gekonnt mit dem Stück „Hine MaTow“ auf die Feier ein. In das Lied „Baschana Habaa“, schwungvoll von Isabel (5b) auf dem Piano vorgetragen, stimmten alle Gäste fröhlich ein. Frau Dr. Geisel berichtete den anwesenden Schülern behutsam von der Arbeit des Hospizes. Die Kinder hörten aufmerksam zu und durften im Anschluss Fragen stellen. Ihre Fragen ließen erkennen, wie bedeutsam den Kindern die Spende gerade an diese Institution ist.
Rabbiner Kogan und Kochan betonten in ihren Reden die Wichtigkeit der Mizwa, die die Gymnasiasten mit ihrer Spende erfüllt haben. Alle Anwesenden zündeten die Schabbatkerzen an und feierten gemeinsam den Schabbat mit „Lecha Dodi“ und einem Kiddusch. Das Programm wurde abgerundet von mehreren hebräischen und englischen Liedern, die von Musiklehrerin Carolina von Marschall mit den Klassen eingeübt wurden. Hier zeigten sowohl die jugendlichen Musiker als auch die Sänger ihr Können.
Wir bedanken uns herzlich bei allen Spendern und bei Frau Dr. Geisel, die den Kindern durch ihre Ansprache die bedeutsame Arbeit des Hospizes nahegebracht hat.

בשלום
Jonathan Grünfeld

 

Patenprojekt des Albert-Einstein-Gymnasiums

Das Albert-Einstein-Gymnasium startet in diesem Schuljahr ein Patenprojekt mit dem Nelly-Sachs-Haus. Zehn interessierte Siebtklässler treffen dazu auf ebenso interessierte Senioren, um einmal pro Monat einen schönen Nachmittag mit gegenseitigem Gedankenaustausch, Spaziergängen und Spielen im jüdischen Elternheim zu verbringen. Der Nachmittag klingt jeweils mit einem Besuch des Kabbalat Schabbat-Gebets, dem Kiddusch und einem feierlichen Schabbat-Essen aus. Das Projekt wird von Bert Römgens, dem Sozialen Dienst sowie Jonathan Grünfeld begleitet. Hier ein Bericht von Daniil, einem Schüler des AEG, der an dem Projekt teilnimmt. Daniil kam im letzten Schuljahr aus der Ukraine nach Düsseldorf und hat in dieser kurzen Zeit schon sehr gut Deutsch gelernt.
„Das Albert-Einstein-Gymnasium hat ein Projekt begonnen. In diesem Projekt besuchen zehn Kinder das jüdischen Elternheim, auch bekannt als Nelly-Sachs-Haus. Dort treffen sich die Kinder mit ihren Partnern, die im Nelly-Sachs-Haus wohnen. Sie verbringen viel Zeit zusammen. Es gibt Freizeit, Schabbatfeier und Abendessen. Ich bin sehr froh, dass ich an dem Projekt teilnehmen kann. Mein Partner, Aleksey Sh., ist ein sehr aktiver, positiver und religiöser Herr. Er hat auch eine Frau, mit der er zusammen im Nelly-Sachs-Haus wohnt. Beide haben eine Tochter, einen Sohn und einen Enkel. Das Nelly-Sachs-Haus ist ein sehr modernes Haus. Es hat eine schöne Atmosphäre, die kaum beschrieben werden kann. Ich hatte ein Gefühl, als würde ich zu meinen eigenen Großeltern zu Besuch kommen. Ungeduldig warte ich nun auf das nächste Treffen.“

בשלום
Jonathan Grünfeld

 

Besuch von Herrn Michael Naor im AEG


Am Freitag, den 18.05.18, besuchte Michael Naor unsere Schabbatfeiern, um den Kindern über sein Leben zu erzählen. Herr Naor berichtete den Kindern auf lebendige und plastische Weise von den Themen, die für sein Leben eine besondere Bedeutung haben. Die Kinder hörten Herrn Naor sehr aufmerksam zu und stellten viele Fragen.
Besonders prägend für Herrn Naors Leben ist die Staatsgründung Israels, denn er ist nur wenige Jahre danach als Sohn von Schoa-Überlebenden in Israel geboren und aufgewachsen. In der Erzählung über seine Kindheit und Jugend war für die Zuhörer eine besondere Zuneigung und Fürsorge für den jüdischen Staat spürbar. Nach Beendigung einer Schule, die die weltliche mit der religiösen Bildung verband, folgte der Militärdienst. Eindrücklich berichtete Michael Naor von seiner Teilnahme an Kriegen, aus denen er glücklicherweise unverletzt herausging. Sein Interesse an der menschlichen Seele führte ihn schließlich zum Studienfach Psychologie. Die ersten Berufsjahre nach dem erfolgreichen Abschluss des Studiums verbrachte er als Psychologe einer Klinik in Israel, wechselte aber dann aus persönlichen Gründen nach Deutschland. Hier konnte er als klinischer Psychologe Fuß fassen und eine Familie gründen. In Deutschland waren von Anfang an das Engagement in der jüdischen Gemeinde Düsseldorf und für den Staat Israel wichtige Bestandteile seines neuen Lebens. Mittlerweile lebt er seit über dreißig Jahren in Düsseldorf und wurde vor kurzem pensioniert.
Wir danken Michael Naor für den Besuch und für den spannenden Bericht über sein Leben und seine Aktivitäten!

 

Schawuotfeiern

Das Wochenfest Schawuot wurde im Albert-Einstein-Gymnasium im Rahmen von zwei Feiern begangen. Am Donnerstag, dem vorletzten Schultag vor den Pfingstferien, versammelte sich zunächst die Jahrgangsstufe 5 und daran anschließend die Stufe 6 in der Mensa, um eine Quarkspeise mit Früchten anzurühren. Frau Kassner hatte tags zuvor unter Mithilfe von Frau Sonneborn fleißig Blinshiki für die Kinder gebacken. Für fast 90 Kinder kein leichtes Unterfangen! Um die Quarkspeise besonders schmackhaft werden zu lassen, rührten die Kinder fleißig in ihren Schüsseln, schnibbelten emsig Erdbeeren und versorgten sich gegenseitig mit Tipps, wie der Quark zuhause immer am besten gelingt. Nach vollendeter Arbeit war es endlich soweit: Die Festkerzen wurden entzündet, der Schawuot-Kiddusch wurde rezitiert und die Kinder konnten zufrieden in ihre mit Quark gefüllten Blinshiki beißen. Derart gestärkt, durchliefen die Fünftklässler noch ein Feiertags-Quiz mit Frau Sonneborn und die Sechstklässler erstellten eine Collage, in der die Zehn Gebote in die richtige Reihenfolge gebracht werden mussten.
Vielen Dank an alle Mitwirkenden!

בשלום
Jonathan Grünfeld

 

Jom HaSchoa-Gedenken im AEG

Weltweit gedachten am vergangenen Donnerstag (12.04.18) jüdische Gemeinden und Schulen der Opfer der Schoa – so auch das Albert-Einstein-Gymnasium. Um auf das Gedenken aufmerksam zu machen, wurden im Schulgebäude Gedenkplakate zum Jom HaSchoa aufgehängt. Möglichkeit zur weiteren Informationsvermittlung bot die Klassengemeinschaft: Hier berichteten die Lehrer über die Judenverfolgung und es wurden gemeinsam Gedenkkerzen entzündet. Schülerinnen und Schüler trugen in ihren Klassen das bekannte Gedicht „Jeder Mensch hat einen Namen“ („LeKol Isch Jesch Schem“) von Zelda Schneersohn Mishkovsky vor. Wie es in Israel Tradition ist, erhoben sich um 10 Uhr alle Schüler und Lehrer zu einer stillen Gedenkminute im Andenken und zur Ehre der Opfer.

בשלום
Jonathan Grünfeld

 

Rosch HaSchana im Albert-Einstein-Gymnasium

Die Schülerinnen und Schüler des Albert-Einstein-Gymnasium begrüßten das neue jüdische Jahr mit Aktivitäten und Feiern.

Dabei gestaltete die Jahrgangsstufe 5 Äpfel und Schofarot aus Papier, auf denen sie ihre persönlichen Wünsche für das Jahr 5779 aufschrieben. Diese Wünsche wurden als Dekoration in der Mensa angebracht. Die Jahrgangsstufen 6 und 7 gestalteten für ihre Familien Grußkarten mit Neujahrswünschen in verschiedenen Sprachen, die mit Fotos der Kinder versehen wurden.

In der Mensa erwartete die Kinder ein reichhaltig gedeckter Frühstückstisch mit allen bekannten Rosch HaSchana-Speisen. Nach dem Kiddusch erregte der Fischkopf das besondere Interesse der Kinder und sorgte für ein lebhaftes „Jehi Razon“-Gebet.

Einfühlsam begleitet von Isabel und Mark (beide 5b) auf dem E-Piano, stimmten die Kinder Rosch HaSchana-Lieder an. Fleißig hatten sie diese Lieder während der Sommerferien eingeübt. Ein großer Dank gilt den Müttern dieser jungen Pianisten, Frau Kheifets und Frau Yarovaya, die ihre Kinder dabei unterstützten.

Oberrabbiner Evers begeisterte die Kinder mit einem besonders langen „Tekia Gedola“, während Kantor Malinsky die Kinder bei „Awinu Malkenu“ auf der Gitarre begleitete.

Das Albert-Einstein-Gymnasium wünscht allen Schülerinnen und Schülern, ihren Familien, dem Kollegium, der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf und dem Staat Israel Schana Towa Umetuka.

בשלום
Jonathan Grünfeld